Giovanni
ging zurück in den Stall. Er betrachtete Don Vento von allen Seiten,
befühlte die Flanken und untersuchte die Hufen. Der Gute, er schien aus
dem Unfall heil davon gekommen zu sein. So ein schlaues Tier, hatte ganz
allein zurück zu diesem Stall gefunden! Unglaublich. Oder hat Alfredo ihn
irgendwo aufgelesen?
Früher,
wenn seine Schwester keinen Rat wusste, ging Giovanni zu Francesca.
Francesca wusste immer einen Ausweg. Da fiel ihm das Gespräch mit Becker
ein. Giovanni lehnte sich an Don Vento, ihm wurde schwindelig.
Francesca
würde jetzt sagen: „Du kannst den Kopf gleich in den Sand stecken oder
Dir vorher etwas einfallen lassen."
Die
alte Schrulle hatte die Badetasche bei Francescas Seidentuch gefunden.
Also musste Ruth etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben.
Giovanni
sackte wieder in die Knie.
„Das
müssen wir zwei jetzt allein schaffen", flüsterte er Don Vento zu.
Der straffte seinen Rücken und schnaubte leise. Bejahend klang das nicht.
Aber beruhigend.
Giovanni
griff nach dem Koffer und trug ihn in die Küche. Dort nahm er ein
Fläschchen nach dem anderen heraus und leerte den Inhalt in einen Eimer
und befüllte sie mit destilliertem Wasser. Eine Stunde lang suchte er das
ganze Haus ab. Er fand nichts. Keine Reisetasche, die Ruth gehörte, keine
weiteren Fläschchen.
Schließlich
legte er einen Zettel auf den Tisch:
„Hab
mich selber entlassen. Mach Dir keine Sorgen um das Rennen. G."
Dann
legte er sich ins Bett und schlief sofort ein.
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Folge 25 ..