„Wir
haben Meta am Bärenfelsen gefunden. Die Utters kümmern sich um sie, aber
… keine Ahnung, ob sie die Nacht überlebt." Die Stimme des Mannes
klang besorgt.
„Ich
gehe zu ihr."
"Nein Agnes, das ist meine Aufgabe." Aaron ließ keinen
Widerspruch aufkommen. „Du kümmerst dich um Sarah."
„Ich
weiß nicht, ob das gut ist. Sie muss mich hassen."
„Wenn
Sarah die Bilder sieht, die Meta mir schickte, wird sie mich verstehen.
Sie ist eine starke Frau."
„Ich
habe Angst Aaron. Ich bitte dich …, den Rest meines Lebens bin ich dir
dankbar für das was du für mich, die Kinder und vor allem für den
kleinen Hersin getan hast, aber …"
„Rachel
ist da, Agnes, ich muss zu Meta, ich muss, bevor sie …"
Sarah
hörte durch die angelehnte Tür wie etwas von einem Stuhl gezogen wurde.
Danach schlug die Haustür zu.
Sie
haben also Meta gefunden und sie starb vielleicht diese Nacht.
Sarah
richtete sich auf, schob die Decke zur Seite und schaute sich um. Das war
Aaron und Agnes' Zuhause. An den Sprossenfenstern hingen strahlend weiße
Gardinen, auf dem Holzboden lag ein kuscheliger Teppich und gegenüber von
Sarahs Bett standen zwei Sessel im Stil der fünfziger Jahre dazu ein
flacher Tisch aus massiven Holz.
Sarah
schob ihre Beine über die Bettkante und drückte sich nach oben. Noch
etwas wackelig stand sie da, aber es ging.
„Sarah!"
Rachel lehnte in der Zimmertür. „Bleiben Sie noch liegen."
„Wie
kann ich liegen bleiben, wenn um mich herum so viel geschieht. Ich habe
alles mit an gehört. Aaron ist wieder fort."
„Er
kommt zurück."
Das
dachte Sarah schon einmal. Wer garantierte es ihr? Sie atmete tief ein.
„Ich möchte bei euch sitzen und auf ihn warten."
Rachel
blickte kurz hinter sich und dann wieder zu Sarah. „Geht es?"
Sarah
nickte. Ein Beben breitete sich in ihr aus und ihr Herz begann wild zu
pochen. Wie sah wohl Agnes aus, die Frau, die Aaron liebte?
Sarah
zögerte kurz, tastete sich dann aber zur Tür. Ihr stockte der Atem als
sie die Frau erblickte. War das Agnes?
..21.12..