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Schreiben wie im Rausch

"The only time we ever catch a glimpse of our creative potential is when we try something so clearly impossible that only a fool would dare attempt it. "  Chris Baty

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Schreiben ist  eine einsame Tätigkeit; aber wenn auch nicht gemeinsam, so kann man immerhin "gleichzeitig" schreiben.

 Darum haben wir, seit mehrere von uns am "NaNoWriMo" teilgenommen haben, auch eine Mailing-Liste zum gemeinsamen Zählen. Und plaudern. Und den inneren Zensor bekämpfen.

"NaNoWriMo" hat Foren, aber sie kosten mehr Zeit als eine  Mailing-Liste mit wenigen Mitgliedern. Hier ist die Ablenkung geringer. 

"NaNoWriMo" öffnet jeweils im Oktober seine Pforten. Wir dagegen sind immer da, denn einige schreiben und überarbeiten das ganze Jahr über:

Unsere "Schreib"-Liste ist für alel ofen, die Romane chreiben wollen; man braucht nicht Mitglied im sSchreibwerk zu sein. Auf Yahoo unter:

 

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NaNoWriMo - was ist denn das?

Von Bestseller-AutorInnen heißt es zuweilen, sie hätten ihr Buch in ein oder zwei Monaten geschrieben. Gemeinhin gilt dies als einer der vielen Autoren-Mythen – weniger für die „Laien“, die LeserInnen, aber unter uns, die wir selber immer wieder vor dem leeren Monitor sitzen und gegen den inneren Zensor kämpfen, der uns am Schreiben hindert. Wer eine halbe Stunde um die gelungene Formulierung eines Absatzes ringt, kann sich kaum vorstellen, zehn oder gar zwanzig Seiten am Tag zu schreiben.

Es ist aber kein Mythos, denn gemeint ist damit die „Rohfassung",  jener erste Entwurf, mit dem man die Geschichte findet, die man erzählen will. Ganz im Gegenteil; je schneller man schreibt, desto leichter  schreibt man. Wenn der innere Zensor, der Regelfuchser und Nörgler, keine Gelegenheit bekommt, sich einzumischen, kann unsere – allen angeborene – Kreativität sich frei entfalten.

 

Chris Baty, ein Amerikaner – wen wundert’s – hat diese Erfahrung in ein seit 1998 regelmäßig stattfindendes, mittlerweile weltweites, Schreib-Projekt umgesetzt: 50.000 Wörter in 30 Tagen. Vorrangig über Internet organisiert, aber auch mit lokalen Präsenzgruppen, schreiben  inzwischen jedes Jahr im November einige ZEHNtausend Menschen gleichzeitig an ihren Romanen: 50.000 Wörter, das sind etwa 200 Seiten – also durchaus ein komplettes Manuskript. 2006 haben fast 80.000 Schreibende aus der ganzen Welt teilgenommen 

Wir haben es inzwischen ausprobiert: Es funktioniert. Je nachdem, wie geübt eineR ist, kann es zwar  ein paar Tage dauern, bis es richtig gut läuft. Aber dann ist man in der Lage, in Kontakt mit dem eigenen Unbewussten zu schreiben, wo die guten Geschichten herkommen.

Und es braucht nicht einmal einen komplett durchgeplanten Plot. Wenn die Romanfiguren erst einmal lebendig geworden sind, wissen sie schon, wie es weitergeht. Im Idealfall schreibt sich die Geschichte „von allein“. Statt sich jedes Wort einzeln aus dem Kopf auf den Monitor oder aufs Papier zu zerren, treiben die Wörter die Finger voran.

Phantastisch? Ja gewiss!

Es ist eine phantastische Art zu schreiben. Und wie alle „Methoden“ vermutlich nicht für jedeN die beste aller Möglichkeiten. Doch das weiß man erst, wenn man es ausprobiert hat ....  Und das Ausprobieren lohnt sich allemal, denn man gewinnt immer dabei – mindestens eine Menge neuer Manuskriptseiten. Das einzige Risiko besteht darin, „schreibsüchtig“ zu werden.

Lediglich ein Problem bleibt hernach noch zu lösen: Um das Überarbeiten kommt man auch bei diesem Weg nicht herum. Und wenn man vorher Zeit hatte, sich einen Plot zu bauen, ist es durchaus einfacher. Aber man hat immerhin viel Material, aus dem man schöpfen kann. 

Chris Baty: „No Plot? No Problem!”. Zu beziehen über amazon.

Website des weltweiten November-Schreibmarathons: http://www.nanowrimo.org

 

 

 

 

 Copyright © 2005
  Stand: 17.10.2007